Aller Anfang ist leicht
Beitrag aus dem ZDF-Morgenmagazin mit Sabine Platz
21 Tipps für Ihren Balkon und Ihre Terasse
- Seien Sie ehrlich
Betrachten Sie Ihren Balkon oder die Dachterrasse vor der Gestaltung genau und machen Sie sich nichts vor. Eine schattige oder windexponierte Lage bleibt schattig und windig, auch wenn man von einer mediterranen Bepflanzung träumt. - Lassen Sie sich nicht überrumpeln
Überlegen Sie vor dem Einkauf, wie Sie Ihre Dachterrasse oder den Balkon bepflanzen wollen. Entscheidungen im von Pflanzen übervollen Gartencenter führen meist dazu, dass zuviel, zu bunt und nicht dem Standort entsprechend gekauft wird. - Bleiben Sie nüchtern
Machen Sie sich die Devise „weniger ist mehr“ zu eigen und verzichten Sie auf überflüssigen Zierrat und Schnickschnack auf Balkon und Terrasse. Eine gute Pflanzenauswahl braucht keine Ergänzungen, sondern überzeugt durch Blüten, Blätter und Wuchs. - Geben Sie den Ton an
Auch bei der Pflanzenauswahl führt Verzicht zumeist zu den besten Ergebnissen. Am einfachsten wird es, wenn Sie ein Thema vorgeben. Ein Balkon nur mit weißen Blüten oder eine Dachterrasse mit überwiegend silbrigblättrigen Pflanzen wirken immer gut durchgestaltet. - Kein Chaos
Auch die Höhe, Breite und Wuchsform der Pflanzen sollte Berücksichtigung finden. Die klassische Pflanzenverwendung geht von Leitpflanzen aus, die den Gesamteindruck entscheiden, Füllern, die das Bild abrunden, und einzelnen Solitären. - Ganz natürlich
Die Natur ist ein guter Leitfaden, um sich bei der Gestaltung zu orientieren. Bei ihr gibt es keine „fliegenden Blumen“ oder „schaukelnden Pflanzen“ in Körben, Ampeln oder scheinbar in der Luft schwebenden Kästen. - Denken Sie weiter
Beim Einkauf haben die Pflanzen i.d.R. noch nicht ihre spätere Größe. Halten Sie deshalb genügend Abstand ein und geben Sie den Pflanzen die Chance, sich weiter zu entwickeln. - Gehen Sie mit der Zeit
Denken Sie daran, dass Berlin nicht nur Sommermonate hat. Auch in der übrigen Zeit können Balkon und Dachterrasse attraktiv gestaltet werden, so dass man das ganze Jahr über etwas davon hat. - Im Zweifel für den Genuss
Anspruchsvolle Pflanzen oder solche, deren verblühte Blütenstände permanent entfernt werden müssen, eignen sich nicht für Menschen mit einem geringen Zeitbudget. Deshalb empfehle ich Pflanzen, deren Pflege – realistisch betrachtet – zu bewältigen ist. Sparen Sie sich die Zeit für die Pflege und genießen Sie stattdessen Ihre Dachterrasse oder den Balkon. - Bleiben Sie sich treu
Um eine in sich stimmige Pflanzung zu erhalten, verzichtet man besser auf Impulskäufe im Blumenladen. Auch geschenkte Pflanzen passen nur selten in das Konzept, deshalb ist von schwierigen Integrationsversuchen abzuraten. - Greifen Sie durch
Für den bekannten Gartenkünstler Fürst Pückler war die Axt das wichtigste Werkzeug des Gärtners. Für den Balkon- und Terrassengärtner ist es die Rosenschere. Schneiden Sie störende Triebe, von Schädlingen befallene Pflanzenteile oder kränkelnde Pflanzen einfach zurück. - Lassen Sie sich nicht blenden
In der gängigen Literatur über Dachterrassen und Balkone dominieren „Schönwetterfotos“ aus den Sommermonaten. Stellen Sie sich die abgebildeten Objekte einfach auch bei Regen und Wind oder im Herbst und Winter vor. - Kalkulierbare Risiken wagen
Es wächst nie alles so wie man es sich vorstellt. Machen Sie sich das Darwinsche Prinzip „Survival of the fittest“ zu nutze und setzen auch mal Pflanzen, bei denen Sie sich nicht sicher sind, ob sie gedeihen. Manchmal werden Sie überrascht sein und ziehen einen Erkenntnisgewinn. - Überlassen Sie die Schwerstarbeit den anderen
Wenn man nur Pflanzen verwendet, die weder Winterquartier noch -schutz brauchen, erspart man sich rückenbelastende Arbeiten. Sofern man genügend große Gefäße, geeignetes Substrat und den richtigen Dünger verwendet, entfällt auch das lästige Umtopfen. - Nicht nur Pflanzen verändern sich
Die Lebensumstände von Menschen ändern sich. Auch wenn die meisten Umzugsunternehmer wenig begeistert sind, nehmen sie selbst große Gefäße mit. Diese überstehen einen Umzug umso besser, wenn sie aus robustem und zugleich relativ leichtem Material wie Titanzink sind. Vorher sollten die Pflanzen möglichst weit zurückgeschnitten und Gehölze zusätzlich zusammengebunden werden. Ein Korrekturschnitt nach dem Umzug lässt abgebrochene Zweige und Äste verschwinden. Und wenn Sie bereits vorher bei den Gefäßen auf ähnliche Größen und Formen geachtet haben, lassen sich diese auch auf der Terrasse Ihres neuen Zuhauses leichter unterbringen. - Keine dritte Chance
Jeder – auch eine Pflanze – verdient eine zweite Chance. Wenn jedoch etwas im zweiten Versuch nicht anwächst und gedeiht, sollte man auf diese Art in Zukunft verzichten. – Es gibt so viele Alternativen! - Vergebliche Symmetrien
Der Wind ist vor allem auf Dachterrassen ein nicht zu vernachlässigender Standortfaktor. Oft setzt er einer Pflanzung mehr zu als die Sonne. Da Baulichkeiten häufig unterschiedlichen Windzug erzeugen, sollte man von symmetrischen Pflanzungen auf Gebäuden absehen. Ansonsten müsste man die gut wachsenden Exemplare immer auf die Größe der windgestressten Gegenstücke zurückschneiden. - Spielen Sie nicht den Rosenkavalier
Tiefwurzelnde Pflanzen wie Rosen fühlen sich gerade in kleineren Gefäßen selten wohl. Noch dazu, wenn sie in strengen Wintern einen Frostschutz in Form einer Anhäufelung brauchen, der in den Kästen in der Regel zum „Überlaufen“ führt. - An sich denken
Um Photosynthese betreiben zu können, wachsen Pflanzen in der Regel zum Licht. Dies gilt vor allem für die, die in den Sommermonaten durch ihren hängenden Wuchs und üppige Blüten die Kästen verdecken. Wenn Sie wollen, dass Sie – und nicht die Nachbarschaft – davon etwas haben, setzen Sie sie nach innen. Mit größeren Arten, die diesen kleinen Pflanzen den Weg nach außen versperren, sorgen Sie gleichzeitig dafür, dass diese auch wirklich in Ihr Blickfeld ranken. - Auch ohne Geduld
Mehrjährige Stauden erreichen erst ab dem zweiten Jahr ihre volle Größe. Der Fachmann kauft kleinere Exemplare, damit sich diese bei Ihnen – und nicht in der Gärtnerei – zur vollen Pracht entwickeln. So kommen sie nicht als ausgewachsene Pflanzen in eine Umgebung, die sich mit Sicherheit von ihrem bisherigen Standort im Gewächshaus oder in dem geschützt liegenden Anzuchtbeet total unterscheidet. Die Lücken, die man vorsehen sollte, um den Stauden Wachstumsmöglichkeiten zu geben, schließt man am besten mit einjährigen Sommerblumen. - Alles hängen lassen
Zuviel der Tipps? Völlige Überforderung? Mit dem Zeitbudget nicht vereinbar? Zumindest in Berlin besteht die Möglichkeit, von der Pflanzung bis zur Pflege, alles an einen Profi zu vergeben. Oder ziehen Sie meine E-Pages zu Rate.
Bewässerung
Aufgrund der Erfahrungen aus den letzten Jahren empfehle ich die Installation einer automatischen Bewässerung erst nach einer Saison. So lernen Sie die Pflanzen und Ihre Ansprüche an die Wasserversorgung vorab genau kennen. Gern mache ich Ihnen nach dem Beratungsgespräch bereits ein passgenaues Angebot für eine Bewässerung des Herstellers GARDENA.
Das ideale Pflanzgefäß
Aus langjähriger Erfahrung weiß ich um die Eigenschaften der Materialien von Pflanzgefäßen. Daher empfehle ich ausschließlich Gefäße aus Titanzink.
Vorteile:
- durch individuelle Fertigung passgenau zu Ihrer Dachterrasse bzw. Balkon
- zweijährige Gewährleistung nach VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen)
- lange Lebensdauer durch witterungsbeständiges Material
- niedrige Verdunstung verringert Gießintervalle
- durch geringes Leergewicht sind Umgestaltungen leichter möglich
- zurückhaltendes Äußeres führt zu guter Kombinierbarkeit mit Gartenmöbeln, Fußbodenbelägen oder anderen Gefäßen
- Handfertigung ermöglicht Spezialformen
- große Volumina sichern mehrjährige Stauden, Gräser und Gehölze vor Frost.